AUFTRAGGEBER
Gemeinde Freienwill
(Kreis Schleswig-Flensburg)
PROJEKTZEITRAUM
laufend seit 2017
KOOPERATION
NATURACONCEPT, Sterup
(Umweltbericht / ‐prüfung)
Dorfzentrum Freienwill
Arbeitsfeld Bauleitplanung
Die Gemeinde hat sich in den vergangenen 2 Jahrzehnten in der zentralen Ortslage von Freienwill einen gemeindlichen Mittelpunkt geschaffen. Um den zentralen Dorfplatz herum und im näheren Umfeld befinden sich bereits die Kirche, der Gasthof, die Feuerwehr, der Jugendraum, eine kleine Seniorenwohnanlage, das Gemeindehaus und der Kindergarten.
Um das Ortszentrum durch ergänzende Angebote der Daseinsvorsorge und des Wohnens bedarfsgerecht weiter entwickeln zu können, hat die Gemeinde sich die dem bestehenden Dorfzentrum gegenüberliegende Fläche (ca. 6,4 ha) gesichert.
In den vergangenen Jahren wurden gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und sonstigen Institutionen in verschiedenen Workshops wichtige Zukunftsthemen bearbeitet und ein Zukunftsbild für die Gemeinde entwickelt. Die in der gemeindlichen Zukunftswerkstatt erarbeiteten Leitbilder wurden in die Amtsentwicklungsplanung eingebracht und in den Kontext des Kooperationsraumes Amt Hürup eingestellt.
Dabei kommt insbesondere den Themen Daseinsvorsorge und Wohnen in der Zukunft eine besondere Bedeutung zu. Der demografische Wandel führt dazu, dass die Versorgung, Betreuung und Pflege älterer Menschen in Zukunft noch stärker nachgefragt wird und am Wohnort möglich sein muss. Gleichzeitig fehlt es an bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen und Familien, damit diese in ihrer Heimatgemeinde wohnen bleiben können.
Durch die Schaffung von altersgerechten Wohnungen können Wohnraumpotentiale im vorhandenen Einfamilienhausbestand gehoben werden, die dann u.a. jungen Familien zu einem günstigeren Preis zur Verfügung stehen.
Um eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen, sind eine Außenstelle der Sozialstation im Amt Hürup, eine Wohngruppe für demenzkranke Menschen und ein ärztliches Versorgungszentrum vorgesehen.
Aufgrund des großen genossenschaftlichen Engagements der Bevölkerung ist es zudem gelungen, einen Nahversorger („Tante enso“) für die Gemeinde zu gewinnen.
Für die Erweiterungsfläche des Dorfzentrums wurde zunächst ein städtebauliches Konzept erarbeitet und laufend an sich ändernde Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst.
Abgeleitet aus dem städtebaulichen Konzept werden z.Zt. für einen ersten Bauabschnitt (ca. 3,6 ha) der Bebauungsplan Nr. 12 und parallel die 10. Änderung des Flächennutzungsplanes aufgestellt.